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Verkehrsstrafrecht

Anwalt für Strafrecht: Strafprozessrecht / faires Verfahren

Ein Beschuldigter, der der deutschen Sprache nicht hinreichend mächtig ist, hat das Recht auf die Übersendung einer

Ein Beschuldigter, der der deutschen Sprache nicht hinreichend mächtig ist, hat das Recht auf die Übersendung einer Übersetzung der Anklageschrift, welche ihm in der Regel schon vor der Hauptverhandlung zugehen sollte.

Dazu gehöre insbesondere die Übersendung einer Übersetzung der Anklageschrift in einer für ihn verständlichen Sprache. Diese soll dem Beschuldigten nach Ausführungen des BGH in der Regel schon vor der Hauptverhandlung zugehen. Eine mündliche Übersetzung könne dagegen nur in Ausnahmefällen genügen, namentlich wenn der Verfahrensgegenstand tatsächlich und rechtlich einfach zu überschauen sei.

Grundsätzlich sprach sich der BGH jedoch dafür aus, dass nur durch die Mitteilung der übersetzten Anklageschrift die durch Art. 6 Abs. 3 Buchst. a) EMRK gewährleistete Information des Beschuldigten über den Tatvorwurf in allen Einzelheiten bewirkt werden kann. Zudem warnte er vor einer eventuellen Beschneidung der Erklärungsrechte des Angeschuldigten nach § 201 StPO, wenn dieser nicht umfassend und zeitnah über den Anklagevorwurf unterrichtet werde.

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