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Urkundenfälschung

Anwalt für Strafrecht: Wirtschaftsrecht

Verpflichtung zur Einzahlung auf Sperrkonto nach VOB beinhaltet keine qualifizierte Vermögensbetreuungspflicht

Verpflichtung zur Einzahlung auf Sperrkonto nach VOB beinhaltet keine qualifizierte Vermögensbetreuungspflicht

Bisher war durch den Bundesgerichtshof noch nicht abschließend geklärt, ob die Verpflichtung zur Einzahlung der durch den Auftraggeber einbehaltenen Sicherheit gem. § 17 Nr. 6 VOB eine qualifizierte Vermögensbetreuungspflicht beinhaltet. In diesem Falle würde ein Unterlassen der Einzahlung eine Untreue gem. § 266 StGB darstellen (so OLG München NJW 2006, 2278). Der BGH vertritt in einer Entscheidung vom 25.05.2010 – VI ZR 205/09 – die Auffassung, dass die Verpflichtung zur Einzahlung keine qualifizierte Vermögensbetreuungspflicht, sondern lediglich eine zivilrechtliche Nebenpflicht darstellt. Insbesondere sei der Auftragnehmer nicht schutzwürdig. Vielmehr könne er dem Auftraggeber eine Frist zur Einzahlung auf das Sperrkonto setzen. Nach fruchtlosem Ablauf der Frist wird der Sicherheitseinbehalt fällig und kann somit vom Auftragnehmer unmittelbar gefordert werden.

Die Entscheidung finden Sie unter:

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