Freiheitsberaubung § 239 StGB
Freiheitsberaubung
5. Oktober 2024 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Das Merkmal des Entführers im Sinne des § 239a Abs. 1 Alt. 1 StGB ist erfüllt, wenn der Täter das Opfer ohne dessen Willen an einen anderen Ort bringt und dessen Schutz- und Verteidigungsmöglichkeiten dadurch in einem Maß einschränkt, dass es seinem ungehemmten Einfluss ausgesetzt ist.
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20. Mai 2024 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Beim erpresserischen Menschenraub nach § 239a StGB kann die Strafe gemildert werden, wenn der Täter das Opfer unter Verzicht der erstrebten Leistung in dessen Lebenskreis zurückgegangen lässt (§ 239a Abs. 4 StGB).
26. Juni 2022 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Bei einer schweren Freiheitsberaubung nach § 239 Abs. 3 Nr. 2 Strafgesetzbuch (StGB) muss zwischen der schweren Gesundheitsschädigung und der Freiheitsberaubung ein ursächlicher Zusammenhang liegen. Außerdem muss der Erfolg für den Täter vorhersehbar gewesen sein.
30. Januar 2022 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Bei einem erpresserischen Menschenraub muss das Opfer, während die Zwangslage andauert, erpresst werden. Wenn die Leistung erst danach erfolgen soll, liegt die Absicht zum Ausnutzen der Bemächtigungslage nicht vor.
7. März 2021 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Eine Freiheitsberaubung tritt im Wege der Gesetzeskonkurrenz hinter einem Raub nur insoweit zurück, als sie das tatbestandsmäßige Mittel zu dessen Begehung ist.
30. Oktober 2019 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Ein verantwortlicher Polizeibeamter, welcher einen in Gewahrsam befindlichen Betroffenen trotz möglicher Vorführung, nicht dem gesetzliche Richter vorführt, macht sich nicht wegen Freiheitsberaubung durch Unterlassen strafbar, wenn der Richter den Gewahrsam jedenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angeordnet hätte
18. Juni 2019 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Ein Beschuldigter ist nicht im Sinne einer Freiheitsberaubung eingesperrt, wenn er einem verschlossenen Raum durch Klopfen an der Tür entkommen kann.
9. April 2019 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Ein Beschuldigter macht sich wegen Freiheitsberaubung strafbar, wenn er eine bereits bestehende Freiheitsberaubung aufrechterhält. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Beschuldigte sich an der Bewachung des Betroffenen beteiligt und wenn er diesen regelmäßig wieder einschließt.
28. April 2018 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Eine Drohung schafft nicht eine, für eine Geiselnahme erforderliche Bemächtigungslage, wenn die Drohung dazu verwendet wird, den Betroffenen in unmittelbarem Zusammenhang an die Drohung zu weiteren Handlungen zu nötigen. Dies ist zum Beispiel dann gegeben, wenn der Beschuldigte den Betroffenen im Zuge der Drohung zu sexuellen Handlungen zwingt.
13. Februar 2018 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Einer Freiheitsberaubung verwirklicht der Beschuldigte, wenn er die Bewegungsfreiheit des Betroffenen vollständig aufhebt. Es genügt nicht, dem Betroffenen lediglich zu verbieten, einen Ort ohne Begleitung zu verlassen.